Allianz-Wiki

„Allianzwiki – Gemeinsam mehr verstehen“

Zusammen Lernen und Verstehen, was die Allianz als Plattform für gemeinsamen Erfolg darstellt

Unter diesem Slogan startet die Kreuzbergallianz für Sie als Bürgerinnen und Bürger der Mitgliedsgemeinden eine Reihe von Informationstexten zu den Aufgaben, Herausforderungen und Projekten der Kreuzbergallianz, um Ihnen genau diese verständlicher zu machen – ganz nach dem Motto: „Gemeinsam mehr verstehen“.

Im Jahr 2010 haben sich die Gemeinden Bischofsheim, Sandberg, Schönau und Oberelsbach zu einer Allianz zusammengeschlossen. Sie bündeln ihre Kräfte, ihr Wissen und ihre Stärke, um das gesamte Allianzgebiet immer weiter voran zu treiben.

Das Ziel ist die gemeinsame Entwicklung der Region rund um den Kreuzberg durch eine intensive kommunale Zusammenarbeit. Dies beinhaltet die Steigerung der Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger, die aktive Innenentwicklung, die Daseinsvorsorge und den Erhalt der eigenen Identität sowie der Kultur.

Die Kreuzbergallianz wird vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) unterstützt und ist als Verein organisiert, in dessen Vorstand die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Allianzkommunen agieren. Sie sind für die politische und strategische Ausrichtung sowie die Vertretung der regionalen Interessen zuständig. Das Allianzmanagement hat eine zentrale Rolle bei der Umsetzung und Koordination von Projekten und Prozessen innerhalb der interkommunalen Allianz. Daher auch der Begriff „Umsetzungsbegleitung“. Neben dem Projektmanagement werden Sitzungen organisiert, erfolgt die PR-Arbeit sowie die Pflege der Homepage und die Planung, Durchführung und Nachbereitung von Veranstaltungen. Zudem akquiriert das Allianzmanagement Fördermittel, berät die Kommunen und verwaltet das Regionalbudget. Ein jährlicher Sachstandsbericht und eine Abschlussdokumentation runden die Aufgaben ab. Das Allianzmanagement ist somit die treibende Kraft hinter der Umsetzung der Projekte und stellt sicher, dass die Kreuzbergallianz effektiv arbeitet, Fördermittel genutzt werden und die Allianz stetig weiterentwickelt wird.

Die Lenkungsgruppe der Kreuzbergallianz setzt sich also aus den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, einer Vertretung des ALE sowie dem Allianzmanagement zusammen und bearbeitet ganz konkrete Themen, Probleme, Visionen und Prozesse der einzelnen Kommunen. Immer im Hinblick darauf, dass wir zusammen mehr erreichen können und stärker sind, als wenn jede Gemeinde für sich alleine denkt und arbeitet.

 

ILE steht für „Integrierte Ländliche Entwicklung“. Eine ILE ist ein Zusammenschluss mehrerer Gemeinden – wie unsere Kreuzbergallianz. In Bayern arbeiten aktuell 994 Gemeinden in 131 ILE unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stärker“ zusammen (Unterfranken als Vorreiter mit 32 ILE). Diese Zusammenschlüsse sind ein Instrument des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) im Bereich Ländliche Entwicklung. Das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) unterstützt und begleitet eine ILE fachlich sowie finanziell. Die ILE-Betreuung gibt Impulse und Ideen für neue Themen und unterstützt bei der Förderung und Realisierung von Projekten. Für die Kreuzbergallianz ist das ALE Unterfranken in Würzburg zuständig.

Durch die Zusammenarbeit von engagierten Bürgerinnen und Bürgern, den Gemeinderäten, Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, dem ALE sowie der Umsetzungsbegleitung schaffen die ILE die notwendigen Voraussetzungen, um ihren Lebens-, Wirtschafts- und Sozialraum nachhaltig zu gestalten.

Wie eine Linse bündelt eine ILE die Kräfte der teilnehmenden Kommunen und entwickelt daraus zielgerichtete Konzepte für die Zukunft. Durch enge Vernetzung können Infrastrukturen gemeinsam genutzt, Ausschreibungen zusammen erarbeitet und Lösungen für Mobilität und Energie gemeinsam realisiert werden.

In einer ILE werden durch die Zusammenarbeit nachhaltige und resiliente Entwicklungen angestoßen. Das stärkt die ILE-Region und formt sie zu einem zukunftsfähigen Lebens-, Wirtschafts- und Sozialraum.

ILEK steht für „Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept“ und ist die fachliche Arbeitsgrundlage einer jeden Allianz. Der gemeindeübergreifende Planungs- und Handlungsleitfaden definiert die Entwicklungsziele und legt Handlungsfelder sowie passende Maßnahmen und Projekte fest. Dabei werden die Ausgangslage der Region, die Stärken und Herausforderungen sowie die Organisation der gemeinsamen Zusammenarbeit berücksichtigt. Die Erstellung eines ILEKs ist die Voraussetzung für die Beantragung von Fördermitteln und legt die Basis für zukünftige Projekte. Das ILEK ist kein starres Entwicklungskonzept, sondern wird durch die jährlichen Sachstandsberichte

und regelmäßig stattfindenden Evaluierungen ergänzt und fortgeschrieben.

  • Das Steckenpferd der ILE Kreuzbergallianz ist die Innenentwicklung. Darunter fallen unter anderem die jährliche Verleihung des Sanierungspreises, die Entwicklung des Konzeptes „ORTSAFT“ sowie die Einführung der Innenentwicklungslotsen. Außerdem stehen die Förderung von Freizeit- und Erholungsangeboten für Einheimische und Gäste sowie die interkommunale Zusammenarbeit („Stärkung des „Wir-Gefühl“) auf der Prioritätenliste ganz oben.
  • Das bisherige ILEK wurde evaluiert und 2025 neu erstellt.

Innenentwicklung bedeutet, bestehende Flächen in unseren Orten sinnvoll, zukunftsorientiert und nachhaltig zu nutzen, ohne neue Flächen außerhalb des Siedlungsbereichs – also „auf der grünen Wiese“ – zu erschließen.

Im Mittelpunkt steht die Belebung und Aufwertung bereits bebauter Bereiche, etwa durch die Sanierung leerstehender Gebäude, die Nachnutzung ungenutzter Grundstücke oder die Schließung von Baulücken.

Gerade in den vier Kommunen der Kreuzbergallianz – Sandberg, Schönau an der Brend, Bischofsheim i.d.Rhön und Oberelsbach – ist Innenentwicklung ein zentraler Baustein, um die Lebensqualität in den Ortskernen zu erhalten und weiterzuentwickeln. Zudem spielt die Innenentwicklung eine zentrale Rolle im Klimaschutz. Ziel ist es, vorhandene Infrastrukturen besser zu nutzen, den Flächenverbrauch zu minimieren und lebendige, attraktive Orte für Jung und Alt zu schaffen. 

Ein wichtiger Bestandteil ist die Nachverdichtung: Dort, wo es sinnvoll ist, entstehen neue Wohnmöglichkeiten oder gewerbliche Nutzungen innerhalb der bestehenden Siedlungsstruktur. Dadurch schützen wir wertvolle Natur- und Landwirtschaftsflächen und bewahren das charakteristische Landschaftsbild der Rhön.

Doch Innenentwicklung ist weit mehr als nur Bauen im Bestand. Sie lebt von der Zusammenarbeit – zwischen Verwaltung und Gemeinderäten, mit Eigentümerinnen und Eigentümern, Handwerk und Wirtschaft, Planerinnen und Planern sowie engagierten Bürgerinnen und Bürgern. Auch die interkommunale Abstimmung ist zentral: Denn die vier Mitgliedskommunen der Kreuzbergallianz stimmen ihre Maßnahmen eng aufeinander ab, um Ressourcen zu bündeln und gemeinsam lebenswerte Ortszentren zu gestalten.

Innenentwicklung bedeutet also auch: Identität stärken, Ortsbilder erhalten, baukulturelle Werte bewahren – und gleichzeitig die Weichen für eine nachhaltige, flächenschonende Zukunft zu stellen. Als Herzstück unserer Regionalentwicklung ist sie ein gemeinsamer Auftrag, den wir aktiv gestalten – für uns und für kommende Generationen.

Die inhaltliche Ausrichtung einer Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) hängt von verschiedenen Rahmenbedingungen sowie den spezifischen Gegebenheiten einer Region ab. Raumstrukturen, aktuelle Herausforderungen vor Ort sowie die beteiligten Akteure prägen dabei die Schwerpunkte. Der gemeindeübergreifende Planungs- und Handlungsleitfaden der Kreuzbergallianz ist daher genau auf die Bedürfnisse und Potenziale der Region zugeschnitten. Aufbauend auf dieser Bestandsaufnahme und intensiven Beteiligungsprozessen wurden die Handlungsfelder definiert, die als besonders zukunftsweisend für Sandberg, Schönau a. d. Brend, Bischofsheim i. d. Rhön und Oberelsbach gelten.

Als Orientierungshilfe dienen acht Handlungsfelder, die für die jeweilige Region individuell ausgearbeitet werden. Diese Handlungsfelder sind jedoch nicht verpflichtend. Im Rahmen der Neuerstellung des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepts (ILEK) wurde für die Kreuzbergallianz sorgfältig analysiert, welche Themen besonders relevant sind – aus Sicht der Bevölkerung, der Kommunalpolitik und der Fachverwaltungen.

Die Kreuzbergallianz hat folgende fünf Handlungsfelder ausgewählt, die eng miteinander verknüpft sind:

  • Orts- und Innenentwicklung
  • Freizeit und Erholung
  • Interkommunale Zusammenarbeit
  • Mobilität, Grundversorgung und Direktvermarktung
  • Landschaft, Landwirtschaft und Biodiversität

Diese Handlungsfelder bilden das strategische Fundament der ILE-Arbeit in der Kreuzbergallianz. Sie sind Ausdruck regionaler Identität und gemeinsamer Zukunftsziele. Gleichzeitig bleibt das ILEK ein lernendes Konzept: Die Handlungsfelder können im Laufe der Zeit weiterentwickelt, ergänzt oder angepasst werden – je nachdem, wie sich Rahmenbedingungen und Prioritäten verändern. So entsteht eine passgenaue, flexible Entwicklungsstrategie, die die vier Mitgliedskommunen gemeinsam tragen – und die dazu beiträgt, die Rhön als lebenswerte Heimat aktiv zu gestalten und nachhaltig weiterzuentwickeln.

Unsere Mitgliedsgemeinden zeichnen sich durch attraktive Ortskerne und eine hohe Dichte historisch wertvoller Bausubstanz aus. Zahlreiche Maßnahmen der Dorferneuerung und Städtebauförderung wurden oder werden bereits umgesetzt. Mit dem Einsatz von Innenentwicklungslotsen als Leuchtturmprojekt sowie Förderlotsen in den Gemeindeverwaltungen stehen qualifizierte Ansprechpartner für Bauwillige zur Verfügung, die auch zu kommunalen Förderprogrammen beraten. Der jährlich vergebene Sanierungspreis setzt zudem gezielte Anreize für private Investitionen in den Bestand. Nicht zuletzt sorgt eine anhaltend hohe Nachfrage nach Wohnraum für günstige Voraussetzungen zur Reaktivierung innerörtlicher Potenziale.

Trotz zahlreicher positiver Ansätze stehen die Mitgliedsgemeinden auch vor spürbaren Herausforderungen. Der demografische Wandel macht sich zunehmend bemerkbar: die Altersgruppe der über 65-Jährigen wächst deutlich schneller als die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter. Gleichzeitig fehlt es vielerorts an geeigneten Wohnformen für unterschiedliche Lebensphasen – insb. an kleineren Wohneinheiten und Mehrfamilienhäusern, da das Wohnangebot überwiegend aus Ein- und Zweifamilienhäusern besteht. Ein weiterer Hemmschuh für die Innenentwicklung ist die teils geringe Verkaufsbereitschaft von Grundstücks- und Immobilienbesitzern, wodurch brachliegende Potenziale nur schwer aktiviert werden können.

4 Gemeinden – 1 Allianz: Wir stellen uns gemeinsam der Verantwortung, den Gedanken der Innenentwicklung stärker im Bewusstsein der Bevölkerung zu verankern und so langfristig lebendige, funktionale Ortskerne zu erhalten.

 

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Stärken:
 Unsere Gemeinden überzeugen mit attraktiven Ortskernen, viel historischer Bausubstanz und zahlreichen Sanierungsprojekten. Förderprogramme, Innenentwicklungslotsen und der jährliche Sanierungspreis unterstützen private Investitionen. Die Nachfrage nach Wohnraum bleibt hoch.

Herausforderungen:
 Der demografische Wandel und fehlende kleinere Wohnungen erschweren die Entwicklung. Grundstücksbesitzer sind oft zurückhaltend, und Sanierungen sind wegen Denkmalschutz anspruchsvoll. Wir wollen den Gedanken der Innenentwicklung stärker in der Bevölkerung verankern.

Die Kreuzbergallianz profitiert im Bereich Freizeit und Erholung von einer Vielzahl regionaler Stärken. Die Region ist touristisch attraktiv und verfügt u.a. mit dem Sternenpark Rhön, dem Kloster Kreuzberg, der Umweltbildungsstätte Oberelsbach sowie dem Schullandheim Bauersberg in Bischofsheim über bedeutende Alleinstellungsmerkmale mit überregionaler Ausstrahlung.

Ein breit gefächertes Freizeit- und Naherholungsangebot – insbesondere in den Bereichen Wandern und Radfahren – ergänzt die Qualitäten des landschaftlich reizvollen Naturraums. Darüber hinaus stärkt eine vielfältige und engagierte Vereinslandschaft das soziale Miteinander und trägt maßgeblich zur Attraktivität der Region für Einheimische wie Gäste bei.

 

Trotz der starken Ausgangslage gibt es auch hier zentrale Herausforderungen. In vielen Beherbergungs- und Gastronomiebetrieben steht ein Generationenwechsel an, der mit Unsicherheiten hinsichtlich Betriebsnachfolge und Angebotsfortführung verbunden ist. Gleichzeitig fehlt es bislang an einer ausreichenden Vernetzung der bestehenden Angebote und Akteure – Potenziale für Synergien und gemeinsame Entwicklungsschritte bleiben dadurch ungenutzt.

Ein weiterer Handlungsbedarf besteht in der stärkeren Aktivierung touristischer Leistungsträger zur Weiterentwicklung und Bündelung attraktiver Angebote. Hinzu kommen infrastrukturelle Herausforderungen, etwa im Hinblick auf den dauerhaften Erhalt von Schwimmbädern sowie die Pflege und Instandhaltung des umfangreichen Wander- und Radwegenetzes.

4 Gemeinden – 1 Allianz: Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, die Freizeit- und Erholungsangebote in unserer Region für alle zu erhalten, weiterzuentwickeln und nachhaltig zu sichern.

 

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Stärken:
 Unsere Region punktet mit einzigartigen Highlights wie dem Sternenpark Rhön und Kloster Kreuzberg. Ein vielfältiges Angebot für Wanderer und Radfahrer sowie eine aktive Vereinslandschaft machen den Naturraum attraktiv.

Herausforderungen:
 Generationenwechsel bei Gastbetrieben, mangelnde Vernetzung der Angebote und der Erhalt von Schwimmbädern und Wanderwegen sind Herausforderungen, die wir gemeinsam angehen.

Die Kreuzbergallianz profitiert von einer langjährigen, erfolgreichen Zusammenarbeit auf der Ebene der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE). Das bestehende Team der Lenkungsgruppe wird von allen Beteiligten als sehr positiv und vertrauensvoll wahrgenommen, was die gemeinsame Projektarbeit effektiv unterstützt. Zudem bestehen Potenziale zur weiteren Vernetzung, die zukünftig genutzt werden können, um die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedskommunen noch enger und wirkungsvoller zu gestalten.

 

Trotz der guten Ausgangslage gibt es auch Herausforderungen. So sind bislang kaum institutionalisierte Kooperationen auf der Verwaltungsebene etabliert, was die Umsetzung gemeinsamer Aufgaben erschwert. Hinzu kommt die Komplexität bestimmter Kooperationsfelder, die spezielle fachliche Abstimmung und organisatorischen Aufwand erfordern. Diese Aspekte gilt es künftig zu adressieren, um die interkommunale Zusammenarbeit weiter zu stärken.

4 Gemeinden – 1 Allianz: Gemeinsam nutzen wir unsere Stärken, um die Zusammenarbeit zu vertiefen, Herausforderungen zu meistern und so die Zukunft unserer Region nachhaltig zu gestalten.

 

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Stärken:
 Die Kreuzbergallianz profitiert von langjähriger guter Zusammenarbeit und einem starken Lenkungsteam. Es gibt viel Potenzial, die Vernetzung noch zu vertiefen.

Herausforderungen:
 Institutionalisierte Kooperationen in den Verwaltungen fehlen noch, und komplexe Themen wie Klärschlammentsorgung erfordern viel Abstimmung.

In unserer Allianz können wir auf moderne und innovative Mobilitätsangebote wie das neue Rufbussystem „Call Heinz“ und den Verkehrsverbund NVM, der einheitliche Tarife sowie eine digitale Ausbauoffensive bietet, zurückgreifen. Mit dem Azubi-Shuttle wird zudem die junge Generation gezielt unterstützt. Die Nahversorgung ist durch Supermärkte, Dorfläden und Direktvermarkter fast flächendeckend gesichert. Ebenso ist die hausärztliche Versorgung aktuell noch gewährleistet, was für die Lebensqualität in den Gemeinden von großer Bedeutung ist.

 

Trotz der guten Basis gibt es noch Verbesserungsbedarf. So ist die Anbindung und Taktung des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) in einzelnen Gemeinden und Ortsteilen noch unzureichend. Die Kommunikation der bestehenden Mobilitätsangebote an die Bevölkerung könnte verstärkt werden, um die Nutzung zu erhöhen. Auch der Ausbau und die Modernisierung der Radwege erfordern Investitionen. Darüber hinaus bestehen Herausforderungen beim Mobilfunk- und Breitbandausbau, die für eine zukunftsfähige Infrastruktur wichtig sind. Die dauerhafte Sicherung der Fach- und Hausarztversorgung sowie die Entwicklung von Angeboten für Seniorenbetreuung und altersgerechtes Wohnen sind weitere zentrale Themen.

4 Gemeinden – 1 Allianz: Gemeinsam arbeiten wir daran, Mobilität, Versorgung und Lebensqualität für alle Generationen in unserer Region zukunftsfähig und nachhaltig zu gestalten.

 

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Stärken:
 Innovative Mobilitätsangebote wie „Call Heinz“ und der Verkehrsverbund NVM verbessern die Anbindung. Die Nahversorgung ist gut, und die hausärztliche Versorgung ist aktuell gesichert.

Herausforderungen:
 ÖPNV-Taktung, Kommunikation der Angebote, Radwegeausbau, Mobilfunk- und Breitbandausbau sowie die Sicherung von Fach- und Hausärzten und Seniorenangeboten brauchen weiterhin Aufmerksamkeit.

Die Kreuzbergallianz profitiert von einem attraktiven und vielfältigen Naturraum, der durch die Zugehörigkeit zu bedeutenden Schutzgebieten geprägt wird. Dazu zählen das Biosphärenreservat Rhön, der Sternenpark Rhön, der Naturpark Bayerische Rhön sowie die Ökomodellregion Rhön. Mit dem Biosphärenzentrum Rhön, dem Biodiversitätszentrum Rhön und der Umweltbildungsstätte Oberelsbach stehen zudem zentrale Einrichtungen zur Umweltbildung und zur Förderung des nachhaltigen Natur- und Landschaftsschutzes zur Verfügung. Positiv hervorzuheben ist auch, dass in der Region keine festgesetzten Überschwemmungsgebiete oder Hochwasser-Risikogebiete ausgewiesen sind.

 

Trotz dieser guten Voraussetzungen gilt es, den Erhalt der wertvollen Kulturlandschaft langfristig sicherzustellen. Zudem besteht Handlungsbedarf beim weiteren Ausbau erneuerbarer Energien, um den Beitrag der Region zur Energiewende zu stärken und dabei Umwelt- und Landschaftsschutz bestmöglich in Einklang zu bringen.

4 Gemeinden – 1 Allianz: Gemeinsam engagieren wir uns für den Schutz und die nachhaltige Entwicklung unserer wertvollen Natur- und Kulturlandschaft – für eine lebenswerte Region heute und in Zukunft.

 

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Stärken:
 Unsere Region ist Teil bedeutender Schutzgebiete und bietet eine vielfältige Kulturlandschaft. Umweltbildungseinrichtungen fördern nachhaltigen Natur- und Landschaftsschutz.

Herausforderungen:
 Der Schutz der Kulturlandschaft und der Ausbau erneuerbarer Energien müssen weiter vorangetrieben und sinnvoll kombiniert werden.

ALE ist die Abkürzung für „Amt für Ländliche Entwicklung“, in unserem Fall im Zuständigkeitsbereich Unterfranken. Diese staatliche Behörde kümmert sich um die Zukunft des ländlichen Raums. Das ALE unterstützt Gemeinden, Allianzen und Bürgerinnen und Bürger dabei, ihre Heimat lebendig, attraktiv und fit für die kommenden Jahre zu gestalten.

 

Ein wesentlicher Schwerpunkt des ALE ist die Begleitung der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE). Dabei schließen sich mehrere Gemeinden zusammen, wie zum Beispiel in der Kreuzbergallianz. Das ALE begleitet diese Allianzen fachlich, organisatorisch und finanziell. Es sorgt dafür, dass Konzepte entwickelt werden, die den sozialen Zusammenhalt stärken, regionale Wertschöpfung anregen und die Lebensqualität im ländlichen Raum langfristig sichern.

 

Neben der ILE beschäftigt sich das ALE mit vielen Themen, die für das Leben auf dem Land wichtig sind: Flächensparen, Innenentwicklung, Dorf- und Regionalgestaltung, Landwirtschaft oder auch Klimaschutz. Ziel ist es immer, die Lebensqualität im ländlichen Raum zu sichern und weiter zu verbessern.

 

Ohne die Unterstützung des ALE wären viele Maßnahmen, die heute das Gesicht der ländlichen Regionen prägen, nicht denkbar. Es ist damit ein entscheidender Partner für die ILE und für alle, die ihre Heimat lebendig und lebenswert erhalten wollen.

Flächenmanagement bedeutet, mit dem vorhandenen Platz in einer Gemeinde sparsam und klug umzugehen. Statt immer neue Baugebiete „außen“ auszuweisen, setzen wir auf die Nutzung von freien oder bereits bebauten Flächen „innen“ – also in den bestehenden Ortskernen. Das können leerstehende Gebäude, ungenutzte Grundstücke oder alte Gewerbeflächen sein.

Ziel ist es, den Flächenverbrauch zu verringern, die Ortsmitte zu stärken und gleichzeitig Natur und Landschaft zu schonen. Das Prinzip „Innen vor Außen“ ist dabei die wichtigste Leitlinie. Wir möchten unsere Ortskerne erhalten, die Baukultur bewahren und unsere wichtigen Freiflächen schützen.

In der Kreuzbergallianz nutzen wir dafür bereits seit mehreren Jahren sehr erfolgreich ein interkommunales Flächenmanagementsystem mit innovativem Controlling. Die Daten aller beteiligten Gemeinden werden gesammelt, ausgewertet und geben jederzeit einen Überblick, der handlungsfähig macht. Ergänzend dazu bietet unsere Immobilienbörse einen hilfreichen Baustein, um leerstehende Gebäude und Flächen wieder in Nutzung zu bringen.

Die Dorferneuerung ist ein Förderprogramm, das Dörfer fit für die Zukunft macht. Es geht um die Gestaltung von Plätzen, Straßen, Gebäuden und Grünflächen – aber auch um das soziale Miteinander. Bürgerinnen und Bürger können dabei aktiv mitwirken. So entstehen lebenswerte Dörfer, die Tradition und Moderne verbinden. Auch in den Mitgliedsgemeinden der Kreuzbergallianz spielt die Dorferneuerung eine wichtige Rolle.

 

Sandberg: Seit 2010 läuft hier die Dorferneuerung in allen Ortsteilen. Viele Projekte sind bereits umgesetzt, 2025 startet das letzte Vorhaben in Waldberg.

 

Bischofsheim i.d.Rhön: Im Ortsteil Oberweißenbrunn wird Dorferneuerung mit Flurneuordnung verbunden. Maßnahmen wie die Gestaltung von Dorfplätzen oder Ortsdurchfahrten prägen das Bild des Ortes.

 

Schönau a. d. Brend: Bereits 2002–2004 wurden zentrale Straßen und der Rathausplatz im Rahmen der Dorferneuerung neugestaltet. Heute ergänzt eine Sanierungsberatung die Weiterentwicklung des Ortskerns.

 

Markt Oberelsbach: Seit 2023 werden leerstehende Anwesen in mehreren Ortsteilen gefördert und reaktiviert – ein Baustein, der an die Ziele der Dorferneuerung anknüpft.

 

Begleitet und unterstützt werden diese Maßnahmen vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken (ALE). Es bringt nicht nur Fachwissen und Fördermittel ein, sondern sorgt auch dafür, dass die Projekte langfristig und nachhaltig Wirkung zeigen.

 

  • Gemeinde-Maßnahmen nochmal prüfen!

Unter regionaler Wertschöpfung versteht man die Stärkung der heimischen Wirtschaftskreisläufe. Wenn Produkte und Dienstleistungen vor Ort erzeugt, verarbeitet, verkauft und genutzt werden, bleibt das Geld in der Region. Das schafft Arbeitsplätze, fördert die Landwirtschaft, unterstützt das Handwerk und macht die Region insgesamt unabhängiger und attraktiver. 

In der Kreuzbergallianz gibt es mehrere konkrete Ansätze:

 

  • Das Regionalbudget fördert kleine Projekte, die das bürgerschaftliche Engagement stärken und die Grundversorgung sichern.

 

  • Im Rahmen des ILEK werden Freizeit- und Erholungsangebote unterstützt, Gastronomie und Beherbergungsbetriebe gefördert – das stärkt den Tourismus und lokale Wirtschaftskreisläufe.

 

  • Der Sanierungspreis der Kreuzbergallianz würdigt gelungene Innenentwicklungsprojekte, die bestehende Gebäude erhalten und nutzen.

 

Außerdem werden in Kooperation mit der Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld regionale Bio-Wertschöpfungsketten aufgebaut, z. B. für Produkte aus Landwirtschaft und Gastronomie.

 

Begleitet werden diese Maßnahmen vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken (ALE), das fachlich berät und Fördermittel bereitstellt, sodass die Projekte langfristig wirksam bleiben.

Klimaanpassung im ländlichen Raum bedeutet, dass Gemeinden Maßnahmen ergreifen, um die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels zu bewältigen und im besten Fall zu verringern. Dazu zählen etwa Überschwemmungsschutz, hitzefeste Grünanlagen, nachhaltige Wasserwirtschaft oder angepasste Landwirtschaft.

In der Kreuzbergallianz werden solche Maßnahmen in den Handlungsfeldern Innenentwicklung, Landschaft/Landwirtschaft/Biodiversität und interkommunale Zusammenarbeit umgesetzt.

Zusätzlich engagieren sich die Kommunen in mehreren regionalen Initiativen:

 

  • Blühpakt Bayern: Fördert die Anlage von Blühflächen zur Unterstützung der Insektenvielfalt.

 

  • Streuobstpakt Bayern: Ziel ist die Pflanzung von einer Million Streuobstbäum bis 2035, um die Kulturlandschaft zu erhalten und die Biodiversität zu fördern. Im Jahr 2023 wurden im Gebiet der Kreuzbergallianz allein durch diese Maßnahme 560 Bäume gepflanzt.

 

  • Summende Dörfer: Der Wettbewerb zur Förderung von Wildbienen in Dörfern, um die Artenvielfalt zu steigern. Auch bei uns wurden und werden Beete in einigen Dörfern hinsichtlich Wildbienen und anderen Bestäubern erforscht.

 

  • Klimaschutzkonzept Landkreis Rhön-Grabfeld: Die Kreuzbergallianz ist als kommunaler Vertreter und Experte für unsere Region aktiv in die Konzepterstellung eingebunden

 

Diese Initiativen tragen dazu bei, die Region klimafit und lebenswert zu gestalten.

 

Bürgerbeteiligung bedeutet, dass alle Menschen vor Ort aktiv in Entscheidungen eingebunden werden. So können Ideen, Wünsche und Erfahrungen der Einwohnerinnen und Einwohner direkt in Projekte einfließen.

 

Unsere Beteiligungsformate waren bisher sehr vielfältig: Wikimap (Ideen und Vorschläge für die eigene Gemeinde), Lotsen für die Innenentwicklung, Apfelblütenfest (direkter Austausch), Heimat-App (Abrufen aktueller Informationen und unkomplizierte Möglichkeit der Rückmeldung) sowie die Eigentümeransprache. Auch über den Sanierungspreis und das Regionalbudget kommen wir mit euch in einen direkten Austausch

 

Das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken (ALE) begleitet diese Beteiligungsprozesse fachlich und stellt sicher, dass Ideen umgesetzt werden können. So entsteht ein lebendiges Miteinander, das allen in der Region zugutekommt

Eine Schwammregion ist ein Gebiet, in dem Regenwasser möglichst gut gespeichert wird, z. B. in Wiesen, Feuchtgebieten, Mooren oder Waldflächen. So werden Überschwemmungen vermieden und das Wasser kann in Trockenzeiten genutzt werden.

 

Die Kreuzbergallianz setzt dieses Prinzip aktiv um: Durch Aufforstungen, Rückhaltungsflächen und nachhaltiges Wassermanagement tragen die Gemeinden dazu bei, dass Wasser in der Landschaft gehalten wird. Auch ohne offizielle Zugehörigkeit zur „Schwammregion Rhön-Grabfeld“ werden gezielt Maßnahmen umgesetzt: Zum Beispiel werden Bäume und Sträucher gepflanzt, Mulden angelegt und bestehende Waldflächen gefördert, um Wasser zurückzuhalten und die lokale Umwelt zu stärken.

 

Das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken (ALE) unterstützt die Kreuzbergallianz fachlich und finanziell. Dank dieser Kooperation kann die Region besser auf Starkregen, Hochwasser und Trockenperioden reagieren – und gleichzeitig die Natur und die Biodiversität vor Ort schützen.

Der demografische Wandel beschreibt die Veränderungen in der Bevölkerung, z. B. weniger Kinder, mehr ältere Menschen oder Abwanderung junger Leute. In der Kreuzbergallianz wird darauf mit Konzepten für Wohnen, Mobilität, Dienstleistungen und Freizeitangebote reagiert. Ziel ist, die Lebensqualität in allen Altersgruppen zu sichern. Das ALE unterstützt die Gemeinden bei der Planung, Umsetzung und Förderung entsprechender Maßnahmen.

 

Die soziodemografische Entwicklung bildet die Grundlage für unsere Maßnahmen. Das ILEK zeigt Wechselwirkungen modellhaft auf, sodass die Handlungsfelder der Allianz darauf aufbauend entwickelt und mit konkreten Maßnahmen gefüllt werden konnten.

 

  • Beispiele einbauen!!

Ökosystemleistungen sind die Vorteile, die Menschen aus Natur und Landschaft erhalten: sauberes Wasser, fruchtbare Böden, gesunde Wälder, Artenvielfalt oder Erholung in der Natur. In der Kreuzbergallianz werden Wälder, Wiesen und Gewässer so gepflegt und geschützt, dass diese Leistungen erhalten bleiben. Das ALE gibt fachliche Unterstützung, plant Förderprogramme und sorgt dafür, dass ökologische Ziele in allen Projekten berücksichtigt werden.

 

Die Kreuzbergallianz nutzt ihre Lage im Biosphärenreservat Bayerische Rhön, um aktiv Ökosystemleistungen zu fördern und so die Lebensqualität vor Ort zu steigern. Hier einige konkrete Beispiele:

 

  • Förderung der Biodiversität (z.B. Wildbienen-Projekt, bei dem auf kommunalen Grünflächen, Privatgeländen und in der angrenzenden Flur Maßnahmen zur Förderung von Wildbienen ergriffen werden. Dazu gehören unter anderem die Pflanzung von Heckenrandstreifen auf Äckern und die Einführung einer extensiven Wiesenbewirtschaftung)

 

  • Förderung von Streuobstwiesen (diese leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität, zur Kohlenstoffbindung und zur Bereitstellung von Lebensraum für zahlreiche Tierarten)

 

  • Unterstützung extensiver Landwirtschaft (Erhaltung von Lebensräumen für Insekten und andere Tiere sowie Förderung der Bodenfruchtbarkeit)

 

  • Förderung von Schwammregionen (Maßnahmen zur Wasserrückhaltung und -nutzung, um Überschwemmungen zu vermeiden und das Wasser in Trockenzeiten verfügbar zu machen. Dazu gehören Aufforstungen, Rückhaltungsflächen und nachhaltiges Wassermanagement)

 

  • Initiativen für Insektenfreundlichkeit (z.B. werden über das Projekt „Summende Dörfer“ Maßnahmen zur Förderung von Wildbienen und anderen Insekten ergriffen. Dazu gehören unter anderem die Pflanzung von Blühstreifen und die Förderung von insektenfreundlichen Lebensräumen)

 

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